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Stimmen der Ukraine

Die Berliner Schauspieler*innen Jan Uplegger und Mareile Metzner nehmen bei „Stimmen der Ukraine“ die Besucher*innen mit auf einen literarischen und musikalischen Streifzug durch das EU-Nachbarland. Zusammen mit den geflüchteten Sängerinnen Tetiana Nadolinska, Iryna Razin und Nataliia Kuprynenko sowie dem Jazzgitarristen Daniil Zverkhanovskyi schafft das Projekt ein Bewusstsein für die ukrainische Kultur und Geschichte.

Der Eintritt zu den bundesweit fast zwei Dutzend Veranstaltungen ist kostenfrei.

 

Hintergrund

Hintergrund

Seit dem 24. Februar 2022 ist die Welt eine andere. Auch in Deutschland spüren wir die Auswirkungen des von Russland entfesselten Kriegs gegen sein Nachbarland. Doch was wissen wir fast drei Jahre nach Beginn der russischen Invasion wirklich über die Ukraine – abseits der täglichen Schreckensmeldungen?

Der Krieg Russlands richtet sich nicht nur gegen Land und Leute, sondern betrifft auch die Kultur und die eigenständige Geschichte der Ukraine, deren Existenz von Russland bestritten wird oder eliminiert werden soll. Doch in der Ukraine ist über Jahrhunderte hinweg ein unbändiges Streben nach Freiheit und Demokratie entstanden wie an kaum einem anderen Ort der Welt. Stationen auf diesem Weg waren die freie Kosakenrepublik des 17. Jahrhunderts und in unserer Zeit die Revolution der Würde auf dem Kyjiwer Maidan.

Die Berliner Schauspieler*innen Jan Uplegger und Mareile Metzner nehmen die Zuhörenden bei “Stimmen der Ukraine” mit auf einen literarischen Streifzug durch die Ukraine. Im Rahmen des Projekts sind bundesweit fast zwei Dutzend Vorstellungen abseits der Großstädte geplant. Die Sängerinnen Tetiana Nadolinska, Iryna Razin und Nataliia Kuprynenko begleiten die Veranstaltung, verstärkt durch Daniil Zverkhanovsky an der E-Gitarre. Eine Übersicht über die geplanten Veranstaltungen finden Sie in unserem Terminkalender.

Bei den im Rahmen des Projekts durchgeführten Vorstellungen werden keine Eintrittsgelder erhoben, um auch Geringverdienenden und Schüler*innen eine Teilnahme zu ermöglichen. LIBERECO begleitet die Veranstaltungen mit einem Infostand. Vertreter*innen des Vereins bringen zudem beim Austausch mit dem Publikum ihre Expertise zur menschenrechtlichen und humanitären Situation in der Ukraine mit ein.

Inhaltliche Ziele

Warum führt Russland einen umfassenden Krieg gegen sein Nachbarland? Und was gibt den Ukrainer*innen die Kraft, dem zu widerstehen? Es ist wichtig, die geschichtlichen Hintergründe zu kennen, um die heutige Situation und die Hintergründe des russischen Angriffskrieges verstehen zu können.

Viel zu lange wurde die Ukraine in Deutschland nur als Anhängsel Russlands wahrgenommen und ihre eigenständige Entwicklung übersehen. Trotz jahrhundertelanger Unterdrückung seiner eigenen Kultur und Sprache hat sich in der Ukraine aber eine selbstbewusste Zivilgesellschaft entwickelt, die willens ist, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.

So reichen in der Ukraine erste Ansätze von Demokratie und kommunaler Selbstverwaltung bis zur freien Kosakenrepublik im 17. Jahrhundert zurück. In der Verfassung Pylyp Orlyks von 1710 findet sich etwa zum ersten Mal in der europäischen Geschichte überhaupt das Prinzip der Gewaltenteilung.

Mit dem Projekt wecken wir Verständnis und Interesse für Kultur und Geschichte der Ukraine. Es erklärt die teils viele Jahrzehnte zurückliegenden Hintergründe der russischen Aggression gegen sein Nachbarland.

Methodik

Methodik

Das Verständnis von Kultur und Geschichte der Ukraine vermittelt sich nicht in einem nüchternen Vortrag, sondern viel besser mithilfe von Literatur und Musik. So überträgt sich auf die Zuhörenden unmittelbar eine Nähe und Verbundenheit mit diesem Land in der Mitte Europas.

Das Programm ist niederschwellig konzipiert und dient der Völkerverständigung und politischen Bildung, insbesondere im ländlichen Raum. Angesichts des ukrainischen Kampfs um Freiheit und Menschenwürde macht es den Wert der demokratischen Freiheiten in Deutschland erfahrbar.

Zielgruppe

Das Programm richtet sich an deutsche Zuhörer*innen aller Alters- und Gesellschaftsgruppen, die mehr über die Menschen in der Ukraine sowie die Geschichte und Kultur des Landes erfahren möchten. Zudem sind auch geflüchtete Ukrainer*innen herzlich willkommen. Sie sind beim Verständnis der Lieder im Vorteil. In diesem Sinne wirkt unser Programm grenzüberschreitend und vermittelnd zwischen Deutschen und Ukrainer*innen.